Eine Fehlgeburt zu erleiden ist für ein Paar mit Kinderwunsch immer ein traumatisches Erlebnis. Das Risiko dafür ist vor allem abhängig vom Alter der Frau: Pro eingetretener Schwangerschaft besteht bei jungen Frauen bis 35 Jahren ein Risiko eines Abortes von ca. 10–15 %. Danach steigt das Risiko; bei Frauen über 40 Jahren liegt es bei über 40 %. Meist ist eine solche Fehlgeburt auf eine genetische Fehlinformation beim Kind zurückzuführen. Dies sind in der Regel einmalige Ereignisse, sodass nach einer Fehlgeburt kein erhöhtes Rezidivrisiko für eine folgende Schwangerschaft besteht.
Folgen jedoch mehrere Fehlgeburten aufeinander, insbesondere bei jungen Frauen, so sollten auch andere Ursachen in Betracht gezogen werden. Dies könnten z. B. Veränderungen an der Gebärmutter, Gerinnungsstörungen bei der Patientin oder genetische Störungen beim Paar sein. Es sollten daher bei gehäuft auftretenden Aborten spezielle Untersuchen erfolgen, um solche Störungen auszuschließen oder zu diagnostizieren. Außerdem kann das Auftreten mehrerer Fehlgeburten so belastend sein für das betroffene Paar, dass eine psychologische Mitbetreuung sinnvoll ist.