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IVF

Die Arbeit im Labor: Nachhilfe bei der Befruchtung

Nach der Follikelpunktion bereiten wir die gewonnenen Eizellen für die künstliche Befruchtung vor. Der Ablauf unterscheidet sich je nach Samenqualität: entweder folgt die klassische In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) durchgeführt.

Bei der IVF fügt man etwa 100.000 bewegliche Samenzellen in einer Petrischale oder einem Reagenzglas zu den reifen Eizellen hinzu.

Daher die Bezeichnung in vitro; d. h. im Glas. Die Fertilisation erfolgt, indem ein Spermium selbständig in die Eizelle eindringt. Damit sich die zusammengebrachten Samen und Eizellen ideal entwickeln können, werden sie in einem Wärmeschrank gelagert, der die Bedingungen im Eileiter genau nachempfindet. Jedes Paar bekommt ein separates Schrankfach zugeordnet. Verwechslungen sind dadurch völlig ausgeschlossen.

Nach etwa 20 Stunden befinden sich die befruchteten Eizellen im Vorkernstadium, auch Pronucleus-Stadium genannt. In dieser Phase erfolgt eine Auswahl der Eizellen, die sich zu Embryonen weiterentwickeln sollen.

Überzählige befruchtete Eizellen können für spätere Behandlungen im so genannten Kryokonservierungs-Verfahren in flüssigem Stickstoff tiefgefroren und dann gelagert werden. Spätere Behandlungszyklen mit diesen kryokonservierten Eizellen im Vorkernstadium bezeichnet man auch als Auftauzyklen.